Die Dünen von Mui Ne (Phan Thiet)

Bevor ich den heutigen Tag beginne,  muss ich erstmal den gestrigen zu Ende berichten.

Nach unserem sehr leckeren Abendessen und je zwei Saigon Red machten wir uns auf den Weg zum Hotel,  um unsere Rucksäcke zu holen und uns kurz frisch zu machen.

Als wir also anfingen unsere Katzenwäsche in dem kleinen Bad neben der Rezeption zu machen,  fragte uns die Nette Dame vom Empfang ob wir denn nicht duschen wollen.  Was für eine Frage,  na klar 🙂

Nach der wohlbekommenen Abkühlung und frischen Sachen machten wir uns also auf den Weg zur Reiseagentur,  bei der unsere Reise nach Mui Ne starten sollte. Nach kurzen warten dort und einem Fußmarsch von ca. 5 Minuten kamen wir an eine größere Reiseagentur, von der aus uns kleinere Busse nach Startpunkt des Nachtbusses bringen sollten. Es wurden immer mehr Menschen und als der erste Bus ankam herrschte Chaos.  Wie wir mitbekamen, sollte dieser Bus die Leute zum Nachtbus nach Da Lat bringen,  da wollten wir ja nicht hin.  Nichtsdestotrotz wurden dann auch wir als einzige die nach Mui Ne wollten in diesen Bus reingequetscht. Man kann es wirklich so betiteln, in Deutschland wäre so eine Busfahrt nie ansatzweise denkbar gewesen.  Erst alle Leute rein,  dann das komplette Gepäck überall dahin verteilt wo noch Platz ist.

Es ging dann quer durch die Stadt, ca. 20 Minuten. Wir kamen dann auf einen riesigen Busbahnhof (Cho Tan Binh), auf dem aufjedenfall mehr als 200 Busse standen.  Wahnsinn und eine absolute logistische Herausforderung.

Nach kurzer Pause fanden auch wir unseren Bus nach Mui Ne. Der Bus beinhaltet ca. 40 Liegesessel.

Innenausstattung des Sleeping Busses
Wir im Sleeping Bus 🙂

23.30Uhr startete dann der Bus.  Am Anfang recht ruckelig und hell, dann würde das Licht ausgemacht und wir könnten sogar ein wenig schlafen. Kurz vor 4 Uhr war der erste richtige Halt, 4.30Uhr wurden wir dann in der Nähe unserer Unterkunft rausgelassen. Eine Stunde eher als geplant. Also gingen wir zu unserem Hotel um wenigstens dort im Eingangsbereich noch ein bisschen dösen zu können. Wir hatten aber soviel Glück, das wir bereits in unser Zimmer könnten und somit bis 9Uhr geschlafen haben.

Gegen 10Uhr machten wir uns auf den Weg in die Stadt, etwas zu frühstücken. Vorher buchten wir noch direkt im Hotel unseren Ausflug zu den Dünen von Mui Ne für 13.45 Uhr.

Wir gingen direkt am Strand entlang,  da unser Hotel sogar mit Meerblick ist und es somit nicht weit weg ist. Hui und Pfui trifft es hier wieder sehr gut. Nach einem schönen Strandabschnitt, der zu einem Resort gehört, ist der nächste Abschnitt wieder total vermüllt. Soweit das Auge sehen kann… traurig.

Kühe am Strand von Mui Ne

Zurück auf der Hauptstraße wird einem bewusst,  dass Mui Ne das Mallorca für Russen ist. Alle Speisekarten, Schilder und Werbung ist auf russisch geschrieben. Englisch taucht auf manchen Sachen nicht mal mehr auf. Krass.

Nach langen Suchen haben wir eine Gaststätte gefunden bei der wir unseren Pancake um 11.15Uhr essen können 🙂

Zurück geht es weiter durch Mui Ne,  nochmal zum Strand und dann um 13.30Uhr werden wir direkt am Hotel von einem Jeep abgeholt.

Jeep für den Ausflug in die Dünen

Nach ca. 10 Minuten Fahrt ist der erst Stop bei den roten und weißen Dünen. Eintritt kostet pro Person 5.000 VND. Als Tobi das letzte Mal vor drei Jahren hier war,  war es auch noch kostenlos.

Man geht nun durch einen kleinen Fluss und sieht an der rechten Seite immer mehr rote und weiße Dünen. Die Farben gehen wirklich ineinander über. Wir klettern auf einen kleinen Sandberg hoch und sehen den Fluss entlang dieses Naturwunderwerk.

Rote und weiße Dünen

 

Kleines Rinnsal das in der Regenzeit ein Wasserfall ist

Nach ca. einer Stunde geht es mit dem Jeep weiter in Richtung weiße Dünen. Einmal durch Mui Ne durch, mit einem kleinen Halt direkt bei den Fischerbooten. Man sieht Fisch und Meerestiere aller Art,  frisch aus dem Meer geangelt. Leider sieht man uch hier ringsum wieder nur Müll…. 🙁

Fischerboote mit Müll im Vordergrund

Nach ca. einer Stunde windiger Fahrt im Jeep kommen wir von einer nagelneuen Straße aus bei den weißen Dünen an. Ein riesiges Gelände an dem plötzlich überall weißer, feiner Sand liegt,  zusammengefegt zu großen Bergen.

Wir laufen ca. 15 Minuten in die weißen Dünen rein,  was wirklich anstrengend ist,  da der Sand so fein ist, dass er immer unter der Füßen wegrutscht.

Weiße Dünen

Nach der vereinbarten Zeit sind wir wieder am Jeep,  drei unserer Gruppenmitglieder aber nicht, so warten wir noch über 30 Minuten bevor es wieder zurück geht.

Auf der Rückfahrt halten wir noch mitten in der Landschaft, um nochmal rote Dünen bzw. ein vom Regen ausgewaschenes, rotes Flussbett anzuschauen.

Ausgespültes Flussbett

Unserer Fahrer fährt mit dem Jeep davon und war nicht mehr gesehen. Nach 30 Minuten kam er wieder, den Jeep mit anderen Menschen voll, ließ diese hinaus und wir durften wieder rein und weiter ging es.

Der letzte Stop war noch einmal bei roten Dünen, um den Sonnenuntergang zu sehen. Da der Fahrer uns aber so lange hat warten lassen,  war die Sonne natürlich schon weg.  Wir hätten aber auch so vermutlich nicht mehr gesehen,  da es ziemlich bewölkt war.

Gegen 18 Uhr waren wir wieder im Hotel. Wir machten uns auf den Weg, um etwas essbares zu finden und wurden auch ziemlich schnell fündig.

Danach gingen wir noch zum Treffpunkt, von dem aus wir morgen wieder zurück in Richtung Ho Chi Minh City fahren. Treffpunkt ist  12.30Uhr.

Wir haben uns im Supermarkt noch ein Saigon Red gekauft und genießen jetzt den Abend nach einer Dusche. Der Sand hat sich wirklich in jeder Pore festgesetzt.
Zusammengefasst würde ich sagen, das einzig schöne und besondere an Mui Ne sind die Dünen. Diese muss man mal gesehen haben, beim Rest der Stadt verpasst man rein gar nichts, da es ein absolutes Urlaubsparadies für Russen ist und dahingehend alles ausgerichtet wird.

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