Bei meiner gestrigen Ankunft in Hanoi hat es bereits geregnet – das hat sich leider auch heute nicht geändert und den ganzen Tag über genieselt. Darauf habe ich mich aber vorbereitet (es ist ja schließlich Winterzeit im Norden Vietnams), und so hab ich mich mit Softshell und Wanderstiefeln am Morgen auf den Weg gemacht, um Hanoi zu erkunden.
Manche werden sich nun Fragen: an einem Tag Hanoi erkunden? Ja! Glaubt mir, länger als zwei Tage braucht hierfür wirklich niemand – und dann hat man wirklich alles gesehen.
Eine Info bereits Vorweg genommen: viele Museen haben am Montag geschlossen!
Altstadt von Hanoi – Old Quater
Da ich im Rising Dragon Grand Hotel geschlafen habe, hatte ich den perfekten Startpunkt um meine Tour in der Altstadt zu beginnen.
Die Eindrücke, die man hierbei vom Straßenleben sammelt sind beeindruckend chaotisch. Vergleichbar mit Bangkok, jedoch noch etwas undisziplinierter was den Verkehr anbelangt. Gehupt wird permanent um zu warnen. Generell gilt, je größter desto mehr Rechte. Das ergibt folgende Rangordnung: Fußgänger – Radfahrer – Motorroller – Auto – LKW/Bus. An dieser Stelle sei angemerkt, dass man wirklich Obacht geben muss. Am besten orientiert man sich vor allem Anfangs an den Einheimischen – denn es hält sich ausnahmlos niemand an Verkehrsregeln!
In dem Bereich der Altstadt findet man immer wieder einzelne Straßen, die einen bestimmten Berufszweig ausüben oder spezielle Dienstleistungen anbieten. Das heißt, es gibt eine Straße in der Ziegel verkauft werden, in der nächsten Bambussrohre, dann gibts lauter Tour-Buchungs-Läden und so weiter.
Das Militär- & Botschaftsviertel
Westlich an die Altstadt fällt auf einmal auf, dass man überall Menschen mit Uniformen begegnet, die teilweise Dinge bewachen die für mich nicht nachvollziehbar sind, und damit meine ich nicht die diversen Embassy und militärische Einrichtungen sondern Baustellen, Monumente und einfache Häuschen – ich denke, hier lässt der Kommunismus grüßen 😉
In diesem Viertel gibt es das Militärmuseum, dass ich mir aber nur von aussen angesehen hab. Auch den Flaggenturm und das Bac Son Monument nimmt man beim vorbeigehen mit.
Ho Chi Minh – Viertel
Was wäre Vietnam ohne seinen Nationalhelden? Der Revolutionär wird überall verehrt und so gibt es von ihm in etwa drei km Entfernung östlich der Altstadt alles ihm zu Ehren: Mausoleum, den Park mit botanischen Garten, ein Museum sowie das Haus von „Onkel Ho“.
Gut, dass heute Montag ist und die Museen und das Mausoleum somit geschlossen haben. Dadurch sieht man kaum einen Touristen und hat die Anlage nahezu für sich allein 🙂
Und nun etwas südlich zurück Richtung Osten
Ich bin nun etwas südlicher zurück gegangen und dabei auch an einer der chaotischsten Kreuzungen von der Stadt vorbei gekommen – hier treffen die Straßen Nguyen Thai Hoc, Hang Khay, Cua Nam, Hang Bong, Phan Boi Chau und etwas weiter gefasst Cam Chi und Tho Nhuom zusammen. Dass muss man sich mal anschauen!! Vor allem viel Erfolg beim überqueren 🙂
Meine nächste Station war das Hoa Lo Gefängnis („Hanoi Hilton“), dessen Ausstellung ich auch besucht habe. Interessant und gut gemacht!
Hoan Kiem See
An dem in der Altstadt gelegenen See bin ich einmal herum gewandert und hab mir den Turtle Tower sowie den Jadeberg Tempel angesehen.
Abschluss meines Spaziergangs – der ärmlichere Teil Hanoi’s
Ich habe die große Straße Tran Quang Khai überquert und schon sieht man keinen einzigen Touristen mehr. Ohnehin habe ich kaum westliche Besucher gesehen, aber ab da an war es wirklich auffallend. In dem Streifen zwischen der Straße und dem Song Hong Fluß sieht man die Armut, je näher man an den Fluß kommt, an dem nur noch mit Plastikplanen bespannte Behausungen stehen. Erschreckend.
