Früh frühstücken und dann gings wieder los mit den Motorrädern. Die heutige Strecke verlief über sehr viele Berge auf bis zu 2.000 Höhenmeter im Gebirge auf den Weg nach Da Lat. Hier sieht man dann, wieviel Ackerland (oder Rodungen) allein für die Kaffeeplantagen in Vietnam verwendet werden. In dem riesigen Ausmaß wird das einem erst bewusst wenn man über die vielen Hügel und Täler blickt und dabei soweit das Auge reicht nur Kaffeepflanzen sieht.
Nach dem Halt an einer Wasserbüffel-Farm war ein kleines Fischerdorf auf einem See für einen Zwischenstopp vorgesehen. Beides fand ich eher uninteressant – ich hab vermutlich schon zu viele gesehen 😉
Anschließend besichtigten wir den Elephant Waterfall, der recht nett ist. Vor allem das hinunter klettern macht Spaß und is recht anstrengend (ist wirklich klettern über nasse und matschige Felsen). Unten angekommen wird man mit nem guten Anblick belohnt!
Dann kam ne eher unspektakuläre Pagode, gefolgt von einer kleinen Manufaktur die Seide herstellt. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, wie Seide produziert wird. Eine Seidenraupe spinnt einen Kokon um sich mit einem Seidenfaden. Zur Herstellung von Seide wird das Insekt in einem Heißwasserbad getötet, um zu verhindern, dass bei der maschinellen Abwicklung der Kokon reißt.
Was man dort sieht ist sowohl die Heißwasseranlage, die Fadenabwicklung und auch die Weiterverarbeitung. Millionen Kokons lagern dort und es stinkt einfach nur bestialisch. Überall liegt das dabei entstehende „Abfallprodukt“ Seidenraupe herum. Ohne Worte.
Eine kleine Reis-Schnaps Anlage war ein weiterer Stop bevor es zur Herstellung des teuersten Kaffee der Welt, Kopi Luwak, ging. Der Produktionsprozess ist, dass man den Fleckenmusangs (ein katzenartiges Raubtier ähnlich einem Wiesel), Kaffeebohnen zu fressen gibt und anschließend die Exkremente trocknet und weiterverarbeitet als Kaffee. Zum Zwecke dieser „Veredelung“ werden die verstörten Tiere massenweise in kleinen Einzelkäfigen gehalten. Auch hier fehlten mir die Worte.
Dann waren wir bereits in Da Lat angekommen und besichtigten eine weitere Pagoda. Meine vorherigen Eindrücke waren aber immer noch präsent und einfach nur krass.
Leider war die Tour am zweiten Tag recht kurz, so dass ich bereits gegen 15.30 Uhr im Hotel war…
Erfahrung Easy Rider Tour
Der heutige zweite Tag war nicht schlechter als der der erste (gestrige). Er war anders. Das heute war ein Teil des so facettenreichen Vietnam, die einfach dazu gehört und für einen Europäer stellenweise hart an der Grenze ist.
Abe ich bin hier, um dieses Land mit all seinen Facetten zu entdecken und kennen zu lernen. Die des fehlenden Tierschutzes und der Monokulturen ist leider auch eine.
Heute bin ich eine Nacht in Da Lat im Thien An Hotel und geh auf das alljährliche Flower Festival, den Bericht dazu gibts morgen 🙂
