Phong Nha – National Park Tour mit Paradise Cave und Tra Ang Cave

Heute morgen war die Abfahrt bereits um 8 Uhr vor dem Farmstay in Phong Nha geplant. Für uns hat das richtig frühes aufstehen bedeutet –  aber in anbetracht eines spannenden Tages fällt das ja selbst im Urlaub leicht 🙂

Los ging’s pünktlich um 8 Uhr mit der „National Park Tour“ von Jungle Boss aus Phong Nha. Gebucht hatten wir das ganze direkt bei uns im Phong Nha Farmstay für ca. 60 USD pro Person –  ein durchaus ordentlicher Preis.

Auf dem Weg in den Nationalpark Phong Nha Ke Bang holten wir noch zwei weitere Mitfahrer und sind somit zu neunt gewesen.

Erstes Ziel war die Paradise Cave deren eigentlicher Name Hang Thiên-Đường lautet. Am Parkplatz angekommen wurden wir erstmal mit Elektroautos weiter chauffiert. Anschließend ging’s bergauf. Lange bergauf. Bis wir endlich den Eingang erreichten. Dort kurz ausgeruht und die Höhle erläutert ging’s auf mit dem Betreten der Höhle. Zunächst einige Stufen auf der Holztreppe hinab und dann erblickt man Sie schon hinter dem verhältnismäßig winzigen Zugangsloch: die riesige Paradise Cave!! Sie ist mit 31 km Asiens längste trockene Höhle. Davon für die Öffentlichkeit zugänglich ist der erste Kilometer. Hierbei wird einem jedoch eine Vielzahl an eindrucksvollen Stalaktiten und Stalakmiten geboten!!

Eingang Paradise Cave Phong Nha Ke Bang
Stalaktiten und Stalakmiten in Paradise Cave
Gigantische Tropfsteine im Phong Nha Nationalpark

Weiter ging’s danach zur 8 Ladys Cave. Dort wurden während des Vietnamkriegs durch die amerikanische Bombardierung 8 Menschen verschüttet. Den Namen hatte die Höhle jedoch schon vorher – weil sie Platz für 8 Frauen bietete.

Eingang 8 Ladys Cave

Generell sieht man im Nationalpark noch einiges was die Bomben der Amerikaner verursacht haben.  Die Natur holt sich aber nach und nach wieder die zerborsteten Flecken zurück.

Phong Nha Ke Bang Nationalpark

Danach hielten wir an der Straße. Mit Sandalen,  einem Stecken bewaffnet und hochgekrempelten Hosen ging’s ab ins Gestrüpp.  Erstmal steil die Klippe hinunter.  Es war ein matschiger Pfad und links und rechts dichter Dschungel.

Auf diesem unwegsamen Pfad sind wir eine gute halbe Stunde lang immer tiefer in den immer dichter bewachsenen Dschungel gewandert,  berggestiegen,  bzw. versucht nicht im Schlamm sich vollends zu suhlen in einer unachtsamen Sekunde Aufmerksamkeit  😉

Dann kamen wir an einen Fluß an dessen Seitenarm ein Lager aufgeschlagen gewesen ist. Dort gab’s erstmal ein Barbecue –  für uns Vegetarier mit Tofu,  Reis, Gemüse und Erdnüssen die man sich in Reispapier wickelte. Richtig lecker!

Barbeque im Dschungel

Nach dem essen wurde erstmal die Kleidung abgelegt und ne Sicherheitsweste, Handschuhe mit Gummierung sowie eine Kopflampe angelegt.

Um zur Tra An Cave zu gelangen gilt es noch einige Hindernisse zu überwinden.

Damit ging’s erstmal über bzw. durch den Fluß sowie einen kleinen Sandhaufen hinauf. Anschließend war klettern angesagt und uns wurde klar weshalb wir die Handschuhe mit der Gummierung erhalten haben. Damit ließ es sich über die Felsbrocken viel einfacher klettern und man hatte einen sicheren Halt. Das ging ungefähr 100 Meter über schwieriges,  schroffes Gelände hinein in die Hang Tra Ang.

Unten angekommen ging’s ab in das kalte Naß. Ja,  kalt! Es hat hier aktuell ungefähr 20 Grad Luft Temperatur,  das Wasser war gefühlt nicht wärmer.  Aber jetzt war schwimmen angesagt.  Kopflampe an. Aber Achtung: es gibt in der Tra Ang Cave zwar nur einen Fluß aber zwei Strömungen  parallel.  Das heißt reinwärts rechts schwimmen. 600 Meter in die Höhle hinein,  über Abzweigungen,  so dass wir letztendlich auf einem kleinen Felsvorsprung halt gemacht haben.  Über uns kreisen die Fledermäuse,  da das Licht der Kopflampen die fliegenden Insekten anlockt.  Auch einige Stalaktiten hängen von der Decke.

Wir machen alle das Licht aus. Es ist zappenduster. Wir erzeugen mit unseren Rufen ein Echo 🙂 Anschließend springen ins Wasser und lassen uns vom Strom im Dunkeln wieder aus der Höhle treiben. WOW!

Die Tra Ang Cave ist „unspoilered“. Für den normalen touristischen Parkbesucher noch nicht zugänglich. Nur „Jungle Boss“ bietet diesen individuellen und doch durchaus ausgefallenen Trip seit gut einem Viertel Jahr an.

Nachdem wir wieder über das steinige Geröll aus der Höhle geklettert sind ging’s wieder zurück durch den Fluß zum aufgeschlagenen Lager.  Klamotten wieder an und durch den Matsch und Schlammpfad wieder retour zur Straße wo wir abschließend wieder zurück zum Phong Nha Farmstay gefahren wurden.

 

Klasse Ausflug 🙂

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